Wasserwerke warnen vor Ewigkeits-Chemikalie TFA

Trifluoracetat (TFA) könnte das Trinkwasser irreversibel schädigen, warnen die Präsidenten der Arbeitsgemeinschaft der Wasserwerke Bodensee-Rhein (AWBR), Matthias Maier und Roman Wiget. Die Chemikalie TFA wird auch Ewigkeits-Chemikalie genannt, weil sie mit herkömmlichen Methoden nicht aus dem Wasser gefiltert werden kann und extrem lange überdauert. Sie steht im Verdacht, negative Auswirkungen auf die Fortpflanzungsfähigkeit des Menschen zu haben.

„Dieser Stoff verbreitet sich im Wasser sehr schnell. Wir müssen unser Trinkwasser noch besser schützen“, sagt MdL Armin Waldbüßer (GRÜNE) angesichts der aktuellen Meldung. Als Sprecher für Trinkwasser setzt er sich dafür ein, dass die Trinkwasserrichtlinie um weitere PFAS wie TFA ergänzt wird. Es sei eine Regulierung des gesamten Herstellungs-, Nutzungs- und Entsorgungsprozesses erforderlich. Noch sei die Qualität des Trinkwassers gut; es stamme zu etwa zwei Dritteln aus dem Grundwasser.

TFA kommt in zahlreichen chemischen Erzeugnissen vor, etwa in Kältemitteln, Pharmaka oder Pflanzenschutzmitteln. Rund die Hälfte der Belastung, schätzt der Wasserwerke-Verband, dürfte aus Industrie, Gewerbe oder Haushalten stammen, die andere Hälfte aus der Landwirtschaft.

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