Kommunen arbeiten gemeinsam an Strategien – Viele Lebensmittelabfälle stammen aus privaten Haushalten
Fast ein Drittel der weltweit produzierten Lebensmittel landen im Müll. Ein großer Teil davon wäre noch genießbar. Die Lebensmittelverschwendung bedeutet, dass zu viele Ackerflächen bearbeitet und unnötig viel Wasser verbraucht wird. Das Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg möchte deshalb Kommunen aus Baden-Württemberg und deren französischen Partnergemeinden zusammenbringen. Diese sollen sich über ihre Strategien gegen Lebensmittelverschwendung austauschen, ihre Aktivitäten bündeln und sich gegenseitig unterstützen. Gemeinsam mit dem Deutsch-Französischen-Institut fand deshalb jetzt in Ludwigsburg eine Tagung statt, die der Startschuss für neue, grenzüberschreitende Projekte sein soll.
MdL Armin Waldbüßer (GRÜNE) freut sich über diese deutsch-französische Zusammenarbeit. „Bei der Produktion dieser Lebensmittel entstehen viele vermeidbare Treibhausgase. Wenn wir die Verschwendung reduzieren, schonen wir das Klima“, erläutert er. „Es ist wichtig, die Verbraucherinnen und Verbraucher für dieses Thema zu gewinnen. Denn rund 60 Prozent der Lebensmittelabfälle fallen in privaten Haushalten an.“
Auch MdL Ralf Nentwich, Sprecher für Ernährung der GRÜNEN, freut sich über die Impulse, die von der deutsch-französischen Zusammenarbeit ausgehen. Die Verschwendung von Lebensmitteln sei auch ein ethisches Problem. „Wir müssen verantwortungsvoller handeln, indem wir unsere Konsumgewohnheiten überdenken und Lebensmittel wertschätzen, die uns zur Verfügung stehen“, betont Nentwich.
Insgesamt haben bereits acht Städte-Tandems die Erklärung „Gemeinsam gegen Lebensmittelverschwendung“ unterzeichnet, zuletzt Freudenstadt und Courbevoie.
Fotos: Canva, Pixabay (Christian Dorn)
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